Schiesstellung liegend VORBEREITEN - Bereit - FEUER
In der Woche Zwo konnten wir das erste Mal unser Sturmgewehr abfeuern. Dazu wurden wir, wie Sardinen in eine Dose, auf einen Lastwagen verladen und in den Auwald gefahren. Dann ging es auch schon bald los in der KD-Box (Kurz Distanz). Zuerst das Gewehr auf eine dafür vorgesehene Scheibe einschiessen.
Den Finger langsam an den Abzug, ausatmen, langsam
und gleichmässig den Finger zu sich ziehen und BANG... Weg war er. So einfach bringt man also einen Menschen um ;-)
Dieser Gedanke ging mir noch einige Male durch den K
opf. Doch musste ich mir sagen, dass es nicht wirklich darum geht Menschen zu töten (oder noch besser nur zu verletzen wie unser Zugführer uns erzählt), sondern darum meine Familie zu verteidigen. Ist es da nicht viel schöner einem Kartonmenschen einen Kugel in den Bauch zu jagen ;-)
Trotz allem muss ich sagen macht mir das schiessen immer mehr Spass. Hat wohl auch damit zu tun, dass ich langsam auch was treffe. :-) Wir hatten auch einige Zeit dies zu üben. Da wir sehr viel Zeit diese Woche in der KD-Box und auf dem 300 Meterstand verbrachten.
C-Alarm: Kugel oder Schuma
Diese Woche wartete auch schon die erste A
usbildung mit unserem super tollen ABC-Schutzanzug (Atomar-Biologisch-Chemisch) auf uns. Was ich ziemlich sinnvoll fand, denn aus irgend einem Grund müssen wir ihn ja auch immer im Rucksack dabei haben.
Nacheinander erstellten wir die verschiedenen Bereitschaftsgrade.
Der Anzug, wurde uns versichert, sei einer der Besten auf der Welt. Und sogar die Amis wollten ihn für ihn für den Irak haben und er wurde da auch schon getestet (Nur blöd hat man im Irak keine Kampfstoffe gefunden an welchen man die Funktionalität hätte testen können, aber egal).
Auch der Bananengas-Test überlebten, bis auf paar Asthmatiker, alle unbeschadet.
Nun kann ich mich also sicher fühlen. Hängt natürlich auch damit zusammen, dass ich die Schutzmaske in Unglaublichen 10 Sekunden montieren kann. Da hat kein Nerfengift eine Chance :) Trotzdem machte uns unser Wachmeister Mut bei der Berührung mit Nerfengiften die Kugel in den Kopf den rettenden Gegengiften vorzuziehen.
Achtung RampÄÄÄÄÄÄ!!!
Schon in der zwoten Woche durften w
ir das erste Mal mit dem Panzer arbeiten. Nachdem wir Fahrer einiges an Theorie über das Fahren von militärischen Fahrzeugen vermittelt bekamen (und anschliessend im Eilzug geprüft wurden) durften wir auf einen Panzer klettern den Motor starten (huaaa ein 600 PS BRUUUUMMM) und anschliessend die Rampe rauf und runter lassen. Dabei musste man immer wie ein pickter Achtung RampÄÄÄÄ schreien. Trotz der Rückfahrkamera welche einem den genauen Blick auf die Rampe ermöglicht. Kleine Arbeit - Grosse Freude.
Freue mich schon jetzt so ein grosses Ding zu steuern. Der Panzer ist totaler Luxus. Bildschirme, Rückfahrkameras, Statusanzeigen, etc. Auch die Grenis hinten können sich es gut gehen lassen in den bequemen Sitzen des Panzers. (Ein Stuhl kann sogar als Toilette benutzt werden). So haben sie es wenigstens bequem bevor sie sieben Sekunden nach dem Aussteigen einen würdevollen Tod finden.
Nachtfalter Uno: Gemütlicher Nachtspaziergang mit Unterhaltungsprogramm
Mitte der Woche stand unsere erste Nachtübung an. Nachtfalter Uno. Wie sich herausstellte war sie ziemlich locker. Man verschob in Patrouillen auf der Panzerpiste. Zwischendurch bekam man an einigen Posten Einführungen über das Tarnen und Patrouillieren oder das Wärmebildgerät und den Rest-Lichtverstärker. War wirklich spannend. Ein Highlight war sicher das Auftragen der Schminke (ähh der Tarnfarben). Da wir nachher mit Leuchtgamaschen und Taschenlampen verschieben mussten, machte das auch durchaus Sinn... (Letzte RS wurde während Nachtfalter Uno ein Rekrut überfahren, der war wohl zu gut getarnt). Wirklich lange ging Nachtfalter Uno auch nicht, bereits um 24:00 lagen wir wieder im Bett.
Zugschule: Vorne-Hinten-Seite-CANALE
Da wir als Zug Canale die Bürde tragen, unser Erbe als bester Zug seit 10000 RSen zu verteidigen, darf auch der zusätzliche Einsatz bei der Zugschule nicht fehlen. Nach jeder Mittagspause üben wir den Gleichschritt, Linksdrehn, Rechtsdrehn, etc. Neue Formen wie der Sambaschritt und die Raupe kommen dazu.
Unser Zugführer ist richtig stolz auf uns, jedes mal wenn wir eine Form mehr beherrschen rennt er zum Kadi um ihm unser Talent zu zeigen. :-P
Frühsport: Voilà, hää, eh puur lees Romans se klair, hää?
Da ich mich wohl zu der Bevölkerungsgruppe zähle, die weder gerne Früh aufsteht noch gerne Sport macht, ist der Frühsport für mich die perfekte Kombination mich eines besseren zu belehren.
4:45 aufstehn zwei Runden um die Panzerhallen secklen und wieder ab zur Kaserne. Da wurden wir dann noch von einigen Israelischen überrascht. Nein nicht solche welche uns töten wollen weil sie uns für Palästinänser halten. Sondern Israelische Liegestützen. Immer abwechselnd 1 Liegestütze 1 Rumpfbeuge, 2 Liegestützen 2 Rumpfbeugen, etc. Ach wie ich es genossen habe. Zum Glück war ich noch halb am schlafen und machte das ganze in Trance.
Unser Sportinstruktor zeichnet sich auch durch sein perfektes Französisch aus. Die Übersetzung von: "So Manne, jetzt gönder ue dusched und innere Halbstund stönder im Kampfkomplett uf em AV-Platz bereit"heisst: "Ähh, voilà se klair?, hää?"
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