Die Soldaten kommen
Nun war es endlich so weit! Der KVK war zu Ende und dei Soldaten rückten ein. Etwas komisch war es mir schon im Bauch. Doch das verging ziemlich rasch!
Lustig am WK ist wohl, dass man die erste Woche ziemlich konstant den Bestand des Zuges am anpassen ist, da irgendwelche Soldaten wieder nach Hause gehen oder plötzlich merken, dass sie noch einrücken sollten.
Führung - So oder so
Spannend ist es Leute zu führen die erfahrener, besser ausgebildet und viel älter als ich sind. Die alten einfachen Tricks von der RS funktionieren hier nicht mehr. Doch trotzdem macht es mir wirklich spass mit den Leuten. Gerade die älteren Semester haben einen Umgang mit Befehlen, etc. den ich sehr schätze. Der Schütze meines Panzer zB. versorgt mir jedesmal meine Packung, ohne dass ich ihn bitte, einfach nur weill er weiss, dass es für mich einfacher ist, da ich ja noch andere Sorgen habe. Auch sonst ist man im WK manchmal froh, wenn die Leute es noch schaffen in Zweierkolonne zu laufen.
Jetzt GAZ ab!
Diese Woche verbrachte unser Sicherungszug im Gefechtsausbildungzentrum West (GAZ) in Bure und wurde "Fit for the mission" (Wie unser Bat Kadi immer sagte) gemacht. So standen neben des erstellen der Gefechtsbereitschaft auch verschiedene Verschiebungen mit der Führungsstaffel auf dem Programm. Natürlich ging das nicht einfach so! Zuerst wollte ich mal schauen ob die Fahrer und Kommandanten überhaupt noch fähig waren ein Schüpa zu fahren. Und so heizten wir einen Morgen lang über Bure! Übten Formationen und das Verschieben von Deckung zu Deckung!
Neue Lage!
Doch schon bald wurde die ganze Planung durch eine neue Lage auf den Kopf geworfen, ein Regierungsrat kam am Mittwoch vorbei um unsere Truppe zu begutachten. Und so staunte ich in der Befehlsausgabe nicht schlecht, als ich sah, dass unser Zug für eine Häuserkampf Szene eingesetzt wurde.
Vom ganzen Battalion waren wir der einzige Kampf-Zug der weder im KVK noch in der ersten Woche Häuserkampf auf dem Programm hatten. Doch nach einigen Verteilungsrapporten konnte ich immerhin zwei Häuser in Nalé erkämpfen. Und so warfen wir die Gefechtler dort am Dienstag raus. Wir Besatzer machten uns dann noch etwas an die Arbeit das Verschieben mit der Führungsstaffel zu Perfektionieren. Schon in der ersten WK Woche wurde mir bewusst, dass nicht der beste Planer, sondern der beste Improvisierer hier gefragt war :)
Ü "Governement"
So stand mein Zug plus die Führungsstaffel geputzt und ready to go vor dem Ausbildungsgebäude aufgestellt und warteten auf unsere teuere Last, eine Delegation aus dem Regierungsrat Schaffhausen durfte ein Tag lang den Staub von Bure und die Grazie eines Schüpas erleben.
Mit der Pünktlichen verspätung von 30 Minuten sassen sie auf. Vom Chef Einsatz bekamen wir noch einige Knall Petarden geschenkt, dass es auch noch etwas Lärm gibt :) (Und plötzlich war es auch allen egal, dass es verboten war Knall Petarden in Häuser in Nalé zu werfen).
Wärend der Verschiebung passierte es dann, ein Schüpa machte keinen Wank mehr. Doch war auf die Besatzer verlass und sie lössten das Problem innert Minuten.
In der Panzer Sappeur Arena wurden wir dann von der Log Kompanie betankt. Dies war umso genialer, da wir nicht mal aus dem Panzer aussteigen mussten. Ich fühlte mich wie ein Formel 1 Pilot. Leider verweigerten die Boxencrew mir den obligaten Reifenwechsel (auch Räupelen genannt).
Und schwups waren wir Kampfbereit und in der Ausgangsstellung. Eine kurze Befehlsausgabe machte uns noch die Details klar. Der erste Zug wurde ausgelöst. Und die Schüpas rollten auf Nalé zu. Der erste Zug nahm das erste Gebäude ohne Verluste. Als dann ein Leo durch das Dorf stossen wollte passierte es. Er wurde getroffen aus einem anderen Haus.
Und so kamen wir zum dran. Schnell befahl ich zwei Schüpas in eine Feuerstellung um uns einen Feuertunnel auf das genannte Haus zu bilden. Mit den anderen zwei stiess ich bis ans Haus rann und liess die Gefechtler den Rest der Arbeit machen. Doch leider mit einigen Verlusten, so mussten auch noch die Sanis ausrücken die voller Freude Infusionen stechen konnten.
So schnell wie der Kampf angefangen hatte, war er auch schon wieder zu Ende und wir verschoben zurück zum Mittagessen. Das war also eine erste Lektion wie man sich Regierungen bei der Stange hält.
U "Meccano" - Führungsstaffel im scharfen Durchgang
Am Mittwoch Nachmittag, widmete sich unser Kompanie Kommandant ganz der Führungsstaffel und dem Sicherungszug. Zusammen entwickelten wir mit den Soldaten zusammen das Verhalten der Führungsstaffel. Und übten dies nachher auch auf der Panzerpiste. Dies funktioniert anfangs nur mittelmässig. Vor allem war die grosse Problematik bei der Verständigung zwischen den Motorradfahrern und mir, da sie leider kein Funk hatten. Doch mit der Zeit funktionierten die gesicherten Halts reibungslos und auch der Bezug der Wagenburg war schon ziemlich flott! Mal schauen wie viel davon in der nächsten Woche hängen bleibt.
ATTACCO!!!!
Als "Belohnung" für unsere Soldaten, dass sie die eher langweiligen mechanisierten Verschiebungen gut mitgemacht hatten, stand am Donnerstag Attacco, Königsdisziplin der Grenadiere, auf dem Programm. Der Angriff auf ein räumlich beschränktes Ziel. Mehrer Makeure warteten Bluthungrig im Wald auf uns.
Mit drei Schüpas griffen wir also beim La rotte an. Der Gegner war durch Artillerie, Minenwerfer uns unsere Leos schon sehr dezimiert. Also rechneten wir mit max 5-10 Infantristen.
Der erste Durchgang, die Panzer rollen und die Gefechtler steigen aus. Doch da fehlt wohl noch etwas die Übung, bockstill stehen sie da und bewegen sich nicht. Und schon fällt einer nach dem anderen.
Am Schluss konnten wir das AZ doch noch erkämpfen, jedoch waren die Verluste zu hoch.
Beim nächsten Durchgang sah das ganze dann schon etwas flüssiger aus. Der Waldrand wurde schnell bezogen und der Gegner unter minimalem Verlust vernichtet.
"Ach ich hab ja noch Nebel in der Tasche"
Einer der Gefechtler hatte mal wieder einen super intelligenten Einfall. Beim letzten Attacco Durchgang, bemerkte er, dass er noch ein Nebelkörper in der Tasche hatte. Da er es ziemlich schade fand, diesen wieder ungebraucht zurück zu bringen entschied er sich ihn einfach mal in den Wald zu werfen.
Das Resultat, ein kleines Chaos, der Gegner konnte sich neu formieren und wäre die Übung nicht abgebrochen worden, hätte er auch noch ziemlichen Schaden anrichten können.
Lustig waren auch die Funksprüche: "Piccolo, können nicht vorrücken, wir sehen nichts" oder "Ich glaub ich hab einen toten in meiner Gruppe aber ich seh es nicht".
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