Freitag, 31. Oktober 2008

Inspektion... Die letzten Stunden vor dem sicheren Tod...

Inspektion
Da sich die OS auch langsam dem Ende zuneigte, stand diese Woche vor der von uns so gefürchteten DHU die Inspektion auf dem Programm.
Wie jede Inspektion, fing sie mit der Präsentation der Kompanie an. Bedeutet: Hinstehen, Ausrichten, Warten, Achtung, Warten, Ruhn. Wie sich das für eine OS gehört in stehts strammer Haltung und mit viel Körperspannung. Die Präsentation ist uns natürlich geglückt.
Anschliessend gings schon los mit der eigentlichen Inspektion. In Gruppen verschoben wir per Velo an den Ausgangspunkt des Stern-OLs. Von dort aus mussten wir diverse Posten anlaufen.

Posten um Posten zum Ziel
Als erster Posten wählten wir den Sanitätsposten. Wir wollten ihn schnell hinter uns bringen, da wir alle so ziemlich keine Ahnung mehr hatten. Ist ja auch klar, die letzte SAN Ausbildung genossen wir noch in der RS und das ist ja jetzt au schon so einige Wochen her.
Am Posten mussten wir zuerst eine Puppe beatmen. Plötzlich hörten wir von weither eine Person schreien. Ein Markeur lag am Boden und klagte darüber, dass er sich ins Bein geschossen hatte. Bereitwillig halfen wir ihm. Überprüften seinen Puls und verbanden die Wunde.
Doch nichts half, er wurde Bewusstlos. Es wurde hektisch. Wird er uns elendiglich auf den Feld verrecken? Oder können wir ihn noch retten? Heldenhaft packten wir ihn auf die SAN Bahre und verluden ihn auf dem Puch.
Leider gefiel es dem Experten gar nicht... Der Gruppenchef verpasste es voll und ganz die Führung zu übernehmen und anscheinend war unsere Behandlung auch nur mittelmässig. Da leider der Brigadier neben uns stand bekamen wir an diesem Posten eine eins. Der Postenchef bekundete nach abreisen des Herrn Generals, dass er uns eigentlich eine zwei gegeben hätte aber es ein Entscheid von oben sei. Schade Schade...
Naja es ging weiter und unsere Gruppe arbeitete sich fleissig durch alle Posten durch. An einem Posten mussten wir einen gesicherten Halt beziehen, an einem anderen ein SIM Gefecht schiessen, etc., etc.
Der letzte Posten stand dann auf dem Programm, wir waren schon viel zu spät dran und ich war Gruppenchef zu diesem Zeitpunkt. Ich trieb meine Gruppe an, denn wir mussten die vorgegeben Zeit einhalten.
So verschwanden wir nach kurzer Zeit im Taktiksimulator ELTAM. Ich war Zugführer und musste mein Zug so schnell wie möglich von einem Punkt der Karte zum anderen führen. Auf dem Weg dorthin musste ich feststellen, dass eine Brücke gesprengt war und ich eine Umfahrung beantragen musste. Dachte schon ich habe was falsch gemacht. Doch schlussendlich kamen wir rechtzeitig an und der Übungsleiter war zufrieden.
Hehe, bis auf einen Punkt, meine Eigeninitiative, sobald die Simulation gestartet war, konnte ich nicht mehr warten und liess meine Panzer so schnell wie möglich stossen. Hatte ich doch gleich vergessen, dass da der Kadi auch noch ein Wort hätte mitreden sollen. :-D Naja, dachte halt ich sei ganz auf mich alleine gestellt und müsste heldenhaft den Krieg alleine gewinnen...
Irgendwie schafften wir es noch rechtzeitig aus dem Simulator raus und bestiegen unsere Pferde... ähh Fahrräder. Mit Lichtgeschwindigkeit beamten wir uns zurück und gaben das Postenblatt sage und schreibe eine Minute vor Ladenschluss ab. Phu...

Auswertung
Wisst ihr was das schlimmste an der Inspektion ist? Das wenn sie vorbei ist, der nächste Termin DHU heisst... Und so war mir doch etwas mulmig zumute, als wir im Theoriesaal sassen und der Brigadier uns über unsere Schwächen in der Kameradenhilfe aufklärte. Doch wenigstens gab es ein positiver Punkt meine Patroullie gewann die Inspektion. Hehe :D
So und jetzt gings ab ins Zimmer... Mal schauen wie lange wir dort wohl liegen bleiben....